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Rechtsprechung
   BGH, 12.01.1960 - VI ZR 220/58   

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BGH, 12.01.1960 - VI ZR 220/58 (https://dejure.org/1960,503)
BGH, Entscheidung vom 12.01.1960 - VI ZR 220/58 (https://dejure.org/1960,503)
BGH, Entscheidung vom 12. Januar 1960 - VI ZR 220/58 (https://dejure.org/1960,503)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Besprechungen u.ä.

  • opus-bayern.de PDF, S. 167 (Dissertation mit Bezug zur Entscheidung)

    Die Beweisvereitelung im Zivilprozess // Vorsätzliche oder grob verschuldete Beweisvereitelung (Daniela Fröhlich)

Papierfundstellen

  • NJW 1960, 821
  • MDR 1960, 487
  • DB 1960, 495
 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (7)

  • BGH, 30.09.1958 - VI ZR 193/57
    Auszug aus BGH, 12.01.1960 - VI ZR 220/58
    Die Auffassung des Berufungsgerichts, das sorglose Überqueren des Bahnübergangs durch den Kläger unter Mißachtung des aufgestellten Warnkreuzes sei als Fahrlässigkeit zu werten, läßt ebenfalls keinen Rechtsirrtum erkennen (vgl. BGH Urt. v. 30.9.1958 - VI ZR 193/57 = LM § 13 StVO Nr. 15).
  • BGH, 16.04.1955 - VI ZR 72/54
    Auszug aus BGH, 12.01.1960 - VI ZR 220/58
    Der erkennende Senat hat in der Entscheidung vom 16. April 1955 (VI ZR 72/54) = LM § 282 ZPO Nr. 2 ausgesprochen, daß Lücken in der Beweisführung zu Lasten der nicht beweispflichtigen Partei - eines Arztes - zu gehen hatten, weil dieser ein von ihm in einer Operationswunde zurückgelassenes und später herausoperiertes Tupferstück, obwohl er dessen Beweiserheblichkeit als Augenscheinsobjekt in einem zu erwartenden Prozeß erkennen mußte, nicht verwahrt hatte und daher zu seiner Vorlegung außerstande war.
  • BGH, 05.11.1957 - VI ZR 248/56
    Auszug aus BGH, 12.01.1960 - VI ZR 220/58
    Ein kurzes, oft auf Vorsicht beruhendes Anhalten des Bevorrechtigten kann nicht ohne weiteres als Verzicht gewertet werden (BGH Urteil vom 5.11.1957 (VI ZR 248/56) = NJW 1958, 259 - LM § 13 StVO Nr. 14; Urteil vom 14.10.1953 (VI ZR 305/52) = VRS 5, 588; Floegel/Hartung, Straßenverkehrsrecht 11. Aufl. § 13 StVO Bem.
  • BGH, 20.11.1952 - IV ZR 204/52

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 12.01.1960 - VI ZR 220/58
    Ein solcher Schluß ist insbesondere dann rechtlich möglich, wenn die Partei keine Gründe anzugeben vermag, die nach den auch im Prozeßrecht geltenden Grundsätzen von Treu und Glauben (BGH Urteil vom 20. November 1952 - IV ZR 204/52 = JZ 1953, 153) ihre Weigerung berechtigt erscheinen lassen (vgl. Stein-Jonas-Schönke 18, Aufl. Vorbem, IV 3 vor § 371 ZPO; Baumbach 24. Aufl. Übersicht 3 B vor § 371 ZPO; - RGZ 63, 408, 410).
  • BGH, 30.12.1955 - VI ZR 264/54

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 12.01.1960 - VI ZR 220/58
    Die Entscheidung des erkennenden Senats vom 30.12.1955 (VI ZR 264/54) = VRS 10, 413 steht ebenfalls nicht entgegen.
  • BGH, 14.10.1953 - VI ZR 305/52
    Auszug aus BGH, 12.01.1960 - VI ZR 220/58
    Ein kurzes, oft auf Vorsicht beruhendes Anhalten des Bevorrechtigten kann nicht ohne weiteres als Verzicht gewertet werden (BGH Urteil vom 5.11.1957 (VI ZR 248/56) = NJW 1958, 259 - LM § 13 StVO Nr. 14; Urteil vom 14.10.1953 (VI ZR 305/52) = VRS 5, 588; Floegel/Hartung, Straßenverkehrsrecht 11. Aufl. § 13 StVO Bem.
  • RG, 21.06.1906 - VI 97/06

    Beschwerde. Kosten einer Beweisaufnahme.

    Auszug aus BGH, 12.01.1960 - VI ZR 220/58
    Ein solcher Schluß ist insbesondere dann rechtlich möglich, wenn die Partei keine Gründe anzugeben vermag, die nach den auch im Prozeßrecht geltenden Grundsätzen von Treu und Glauben (BGH Urteil vom 20. November 1952 - IV ZR 204/52 = JZ 1953, 153) ihre Weigerung berechtigt erscheinen lassen (vgl. Stein-Jonas-Schönke 18, Aufl. Vorbem, IV 3 vor § 371 ZPO; Baumbach 24. Aufl. Übersicht 3 B vor § 371 ZPO; - RGZ 63, 408, 410).
  • BGH, 17.01.2008 - III ZR 239/06

    Werbung eines Partnervermittlungsinstituts mit einer nicht vermittlungsbereiten

    Die Weigerung der nicht beweispflichtigen Partei, einen nur ihr bekannten Zeugen ohne triftigen Grund namhaft zu machen, kann daher nur im Rahmen der Beweiswürdigung als Beweisvereitelung zu deren Lasten berücksichtigt werden (vgl. BGH, Urteil vom 12. Januar 1960 - VI ZR 220/58 - NJW 1960, 821; MünchKomm/Prütting, ZPO, 3. Aufl., § 286 Rn. 81; Thomas/Putzo/Reichhold, ZPO, 28. Aufl., § 286 Rn. 19).
  • AG Brandenburg, 26.09.2016 - 31 C 70/15

    Unberechtigt auf Park-and-Ride-Parkplatz parken - Haftung

    Die Weigerung der nicht beweispflichtigen Partei, eine nur ihr bekannte Person ohne triftigen Grund namhaft zu machen, könnte daher nur ggf. im Rahmen der Beweiswürdigung als Beweisvereitelung zu deren Lasten berücksichtigt werden ( BGH , Urteil vom 17.01.2008, Az.: III ZR 239/06, u.a. in: NJW 2008, Seiten 982 ff.; BGH , Urteil vom 12.01.1960, Az.: VI ZR 220/58, u.a. in: NJW 1960, Seite 821 ).
  • BGH, 20.04.1983 - VIII ZR 46/82

    Ablehnung eines Beweisangebotes bei Indizienbeweisen; Prüfung der Schlüssigkeit

    Dazu gehören auch die Handlungen, Erklärungen und Unterlassungen einer Partei, die Verweigerung einer Antwort oder Auskunft sowie die Vorenthaltung von Beweismitteln (BGH, Urteil vom 12. Januar 1960 - VI ZR 220/58 = NJW 1960, 821; Urteil vom 20. Juni 1967 - VI ZR 201/65 = NJW 1967, 2012 = WM 1967, 845, 846; unveröffentlichtes Senatsurteil vom 8. Oktober 1980 - VIII ZR 268/79 S. 5; RG JW 1915, 1361).

    Denn auch im Prozeßrecht gelten die Grundsätze von Treu und Glauben, nach denen Rechtspositionen nicht mißbraucht werden dürfen (vgl. BGH, Urteil vom 12. Januar 1960 - VI ZR 220/58 = NJW 1960, 821).

    Einen triftigen Grund dafür stellen höherwertige, über den Rechtsstreit hinausgehende Interessen der nicht beweispflichtigen Partei dar (vgl. BGH, Urteil vom 12. Januar 1960 - VI ZR 220/58 = NJW 1960, 821; BGH, Urteil vom 20. Juni 1967 - VI ZR 201/65 = NJW 1967, 2012; OLG Frankfurt NJW 1980, 2758, bestätigt durch unveröffentlichten Beschluß des Bundesgerichtshofes vom 1. Juli 1980 - VI ZR 261/79).

  • BGH, 15.11.1984 - IX ZR 157/83

    Erstreckung der Zwangsverwaltung auf schuldnerfremde Zubehörstücke; Verletzung

    Eine Beweisvereitelung kann aber auch ein zumindest fahrlässiges Unterlassen einer Aufklärung bei bereits eingetretenem Schadensereignis sein, wenn damit Beweismittel nicht geschaffen werden, obwohl die spätere Notwendigkeit einer Beweisführung dem Aufklärungspflichtigen bereits erkennbar sein mußte (vgl. BGH, Urt. v. 16. April 1955 - VI ZR 72/54 = LM ZPO § 282 (Beweislast) Nr. 2 aE; v. 12. Januar 1960 - VI ZR 220/58 = NJW 1960, 821; v. 6. November 1962 - VI ZR 29/62 = NJW 1963, 389 [BGH 06.11.1962 - VI ZR 29/62]; v. 14. April 1976 - VIII ZR 288/74 = NJW 1976, 1315, 1316; Stein-Jonas/Schumann/Leipold, ZPO 19. Aufl. § 282 Bern.

    Teilweise findet das beweisvereitelnde Verhalten der Partei Eingang in die Beweiswürdigung (BGH, Urt. v. 22. April 1958 - VI ZR 86/57 = VersR 1958, 762; v. 12. Januar 1960 - VI ZR 220/58 aaO), teilweise wird daran die Umkehr der Beweislast geknüpft (BGHZ 6, 224; BGH, Urt. v. 16. April 1955 - VI ZR 72/54 aaO; vom 14. April 1976 - VIII ZR 288/74 aaO).

  • OLG Hamm, 21.09.1999 - 27 U 76/99

    Haftungsverteilung bei Kollision eines Linksabbiegers mit einem Fahrzeug des

    Nach ganz einhelliger Auffassung ist dieser nur dann anzunehmen, wenn der Berechtigte seinen Verzicht unmißverständlich anzeigt (BGH DAR 1960, 137, 139; KG VM 1980, 87; Jagusch/Hentschel § 8 StVO Rdn. 37), wobei im Interesse der Verkehrssicherheit strenge Anforderungen gestellt werden.

    Denn nach der strengen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGH DAR 1960, 137, 139), die dem Erfordernis klarer und unmißverständlich zu beurteilender Vorfahrtsregelungen Rechnung trägt, kann selbst ein kurzes, oft auf Vorsicht beruhendes Anhalten des Bevorrechtigten nicht ohne weiteres als Verzicht gewertet werden.

  • OLG Celle, 03.07.2023 - 11 U 109/22

    Nichtigkeit; Kasko-Versicherungsvertrag; Kasko-Versicherung; Betriebserlaubnis;

    Ein prozessuales Verhalten wie das der Klägerin weckt Argwohn gegenüber dem Beweiswert des einzig angebotenen, jedoch nicht neutralen Beweismittels, wenn das Unterbleiben der neutralen Beweisangebote nicht nachvollziehbar ist (vgl. etwa BGH, Urteil vom 12. Januar 1960 - VI ZR 220/58 , …
  • BGH, 20.06.1967 - VI ZR 201/65

    Höhe der Gebühren für eine Vermögensverwaltung - Vertragswidriger Eigenverbrauch

    Die Revision verkennt nicht, daß das Gericht aus der Beweisvereitelung durch die nicht beweispflichtige Partei in der Sache selbst Schlüsse zu ihrem Nachteil ziehen kann (Urteil des erkennenden Senats vom 12. Januar 1960 - VI ZR 220/58 = LM Nr. 11 zu § 286 (B) ZPO).
  • LG Frankfurt/Main, 27.10.2017 - 3 S 12/17

    Zur Pflicht zur namentlichen Nennung im Rahmen der sekundären Darlegungslast beim

    Die Weigerung der nicht beweispflichtigen Partei, einen nur ihr bekannten Zeugen ohne triftigen Grund namhaft zu machen, kann daher nur im Rahmen der Beweiswürdigung als Beweisvereitelung zu deren Lasten berücksichtigt werden (BGH NJW 2008, 982 [BGH 17.01.2008 - III ZR 239/06] Rn. 18 m.w.N.; LG Frankfurt a.M., Beschl. v. 12.04.2016 - 2-06 S 20/14; BeckOK-ZPO-Vorwerk/Wolf, 26. Ed. 2017, § 284 Rn. 84; MünchKommZPO/Fritsche, 5. Aufl. 2016, § 138 Rn. 22; vgl. auch BGH NJW 1960, 821; Musielak/Voit-Foerste, ZPO, 14. Aufl. 2017, § 286 Rn. 66; MünchKommZPO/Prütting, a.a.O., § 286 Rn. 81).
  • OLG Koblenz, 12.10.1992 - 12 U 1234/91

    Schadensersatz aus einem Verkehrsunfall ; Inanspruchnahme einer

    Ein Verzicht auf die Vorfahrt kann nur dann angenommen werden, wenn der Berechtigte den Verzichtswillen in unmißverständlicher Weise zum Ausdruck bringt (Jagusch, aaO. zu § 8 StVO Rdn. 37; BGH DAR 1960, 137; KG VM 1980, 87).
  • LAG Hamm, 16.09.1999 - 8 Sa 799/99

    Streit um die Zahlung restlicher Arbeitsvergütung bei Uneinigkeit darüber, ob die

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  • BGH, 24.01.1969 - V ZR 102/65

    Risseschäden am Mauerwerk auf Grund von Bauarbeiten am Nachbargrundstück -

  • AG Nettetal, 02.07.2001 - 19 C 314/00

    Schadensersatz nach einem Verkehrsunfall auf Grund einer Vorfahrtsverletzung;

  • BGH, 12.05.1964 - VI ZR 48/63
  • OLG Celle, 18.07.1978 - 1 Ss 382/78
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Rechtsprechung
   BGH, 19.02.1960 - VI ZR 30/59   

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https://dejure.org/1960,187
BGH, 19.02.1960 - VI ZR 30/59 (https://dejure.org/1960,187)
BGH, Entscheidung vom 19.02.1960 - VI ZR 30/59 (https://dejure.org/1960,187)
BGH, Entscheidung vom 19. Februar 1960 - VI ZR 30/59 (https://dejure.org/1960,187)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Papierfundstellen

  • BGHZ 32, 72
  • NJW 1960, 910
  • MDR 1960, 487
 
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Wird zitiert von ... (16)Neu Zitiert selbst (7)

  • BGH, 20.03.1959 - 4 StR 306/58
    Auszug aus BGH, 19.02.1960 - VI ZR 30/59
    Dagegen hat der 4. Strafsenat in der Entscheidung vom 20. März 1959 - 4 StR 306/58 - (NJW 1959, 1047) mit eingehender Begründung ausdrücklich daran festgehalten, daß für andere Kraftfahrer die von sonstigen Beweisanzeichen unabhängige allgemeine Fahruntüchtigkeit erst bei einem Blutalkoholgehalt von 1, 5 Promille beginnt.
  • BGH, 24.01.1956 - VI ZR 123/55

    Anscheinsbeweis für Mitursächlichkeit der Trunkenheit eines Fußgängers für einen

    Auszug aus BGH, 19.02.1960 - VI ZR 30/59
    Der erkennende Senat sieht keine Veranlassung, von dieser auch in seiner Rechtsprechung (Urteile vom 24. Januar 1956 - VI ZR 123/55 - VersR 1956, 195; vom 12. Juli 1957 - VI ZR 124/55 - VersR 1957, 656) anerkannten Regel abzugehen.
  • BGH, 11.04.1957 - 4 StR 482/56
    Auszug aus BGH, 19.02.1960 - VI ZR 30/59
    Indessen hat die genannte Entscheidung den allgemeinen Grenzwert unbedingter Fahruntüchtigkeit, der in der Entscheidung BGHSt 10, 265 mit 1, 5 Promille angenommen worden ist, nur für Kraft rad fahrer auf 1, 3 Promille herabgesetzt, dies darum, weil an die Leistungsfähigkeit dieser Fahrzeugführer wegen der besonderen Beschaffenheit ihrer schnellen und wendigen Fahrzeuge die verkehrstechnisch höchsten Anforderungen im Straßenverkehr gestellt werden müssen.
  • BGH, 06.03.1959 - 4 StR 517/58
    Auszug aus BGH, 19.02.1960 - VI ZR 30/59
    Die Revision möchte aus der Entscheidung des 4. Strafsenats des BGH vom 6. März 1959 - 4 StR 517/58 - (NJW 1959, 1046) ableiten, daß schon bei einem Blutalkoholgehalt von 1, 3 Promille jeder Kraftfahrer ohne weiteres als unfähig angesehen werden müsse, sein Fahrzeug sicher zu führen.
  • BGH, 12.07.1957 - VI ZR 124/55
    Auszug aus BGH, 19.02.1960 - VI ZR 30/59
    Der erkennende Senat sieht keine Veranlassung, von dieser auch in seiner Rechtsprechung (Urteile vom 24. Januar 1956 - VI ZR 123/55 - VersR 1956, 195; vom 12. Juli 1957 - VI ZR 124/55 - VersR 1957, 656) anerkannten Regel abzugehen.
  • RG, 13.05.1939 - VI 256/38

    Gehören die Kosten für die Erhaltung und Pflege einer Grabstätte zu den Kosten

    Auszug aus BGH, 19.02.1960 - VI ZR 30/59
    Hierfür ist von Bedeutung, welche Lebensstellung der Verstorbene gehabt hat und was bei der Beerdigung eines Angehörigen seines Lebenskreises Brauch und Sitte ist; auch die Leistungsfähigkeit des Nachlasses und der Erben kann in Betracht kommen (RGZ 139, 393, 394; 160, 255, 256).
  • RG, 09.02.1933 - VI 359/32

    1. Hat im Falle fahrlässiger Tötung der Ersatzpflichtige die Kosten einer

    Auszug aus BGH, 19.02.1960 - VI ZR 30/59
    Hierfür ist von Bedeutung, welche Lebensstellung der Verstorbene gehabt hat und was bei der Beerdigung eines Angehörigen seines Lebenskreises Brauch und Sitte ist; auch die Leistungsfähigkeit des Nachlasses und der Erben kann in Betracht kommen (RGZ 139, 393, 394; 160, 255, 256).
  • BGH, 20.09.1973 - III ZR 148/71

    Umfang der Beerdigungskosten

    Er muss also über das unbedingt Notwendige hinaus die Kosten für alles das auf sich nehmen, was nach den in den Kreisen des Erblassers herrschenden Auffassungen und Gebräuchen zu einer würdigen und angemessenen Bestattung gehört (RGZ 139, 393, 394; 160, 255, 256; BGHZ 32, 72, 73).
  • OVG Niedersachsen, 04.07.2017 - 5 LA 192/16

    Anreisekosten; Beerdigung; Bestattung; Fahrtkosten; Kostensterbegeld;

    Der Begriff der "Beerdigung" im Sinne des § 1968 BGB hat demnach nicht nur das für die Leichenbestattung schlechthin Notwendige, sondern darüber hinaus auch zu berücksichtigen, was zu einer den Verhältnissen entsprechenden angemessenen und würdigen Ausgestaltung des Begräbnisses gehört (BGH, Urteil vom 19.2.1960 - VI ZR 30/59 -, juris Rn. 6 [zu § 844 Abs. 1 BGB a. F., der - wie § 844 Abs. 1 BGB in der aktuellen Fassung - den Begriff der "standesmäßigen" Beerdigung nicht enthielt]).

    Hierfür ist von Bedeutung, welche Lebensstellung der Verstorbene gehabt hat und was bei der Beerdigung eines Angehörigen seines Lebenskreises Brauch und Sitte ist; BGH, Urteil vom 19.2.1960, a. a. O., Rn. 6; Urteil vom 20.9.1973 - III ZR 148/71 -, juris Rn. 1).

    Nach der zivilgerichtlichen Rechtsprechung zählen Reisekosten naher Angehöriger der/des Verstorbenen, die diese aufwenden, um an der Beerdigung teilnehmen zu können, grundsätzlich nicht zu den Beerdigungskosten im Sinne des § 1968 BGB (BGH, Urteil vom 19.2.1960, a. a. O., Rn. 6ff.; OLG Karlsruhe, Urteil vom 13.8.1969 - 7 U 2/69 -, juris Rn. 30ff.).

    Zur Begründung wird darauf abgehoben, dass es zwar der guten Sitte entspreche, dass die nächsten Angehörigen - insbesondere die Kinder von Verstorbenen - an deren Beerdigung teilnehmen; es sei aber nicht Brauch und Sitte, dass denen, die von Auswärts kämen, durch die Erben die Reisekosten erstattet würden (BGH, Urteil vom 19.2.1960, a. a. O., Rn. 7).

    Ganz offenbar werde es vielmehr allgemein als eine dem Verstorbenen geschuldete Bekundung von Liebe, Ehrerbietung und Dank empfunden, dass der Angehörige an der Beerdigung teilnehme (BGH, Urteil vom 19.2.1960, a. a. O., Rn. 7).

    Nur wo ein naher Angehöriger infolge Bedürftigkeit gehindert gewesen wäre, die Reisekosten zur Teilnahme an der Beerdigung aufzubringen, werde der Erbe nach sittlicher Anschauung ggf. gehalten sein, ihm durch Gewährung der Reisekosten die Teilnahme zu ermöglichen (BGH, Urteil vom 19.2.1960, a. a. O., Rn. 7).

  • BGH, 04.04.1989 - VI ZR 97/88

    Ersatzpflicht für psychische Beeinträchtigungen naher Angehöriger

    Auch wenn bei diesem, ausnahmsweise einem Dritten wegen dessen Verpflichtung zur Tragung der Kosten zustehenden Schadensersatzanspruch der Begriff der Beerdigung nicht im engsten Wortsinne verstanden wird (vgl. Senatsurteil vom 19. Februar 1960 - VI ZR 30/59 = BGHZ 32, 72, 73 m.w.N.) und deswegen über das zur Leichenbestattung schlechthin Notwendige hinaus auch das zu berücksichtigen ist, was sonst zu den Ausgaben für eine den Verhältnissen entsprechende angemessene und würdige Ausgestaltung der Bestattung gehört, so würde der Zurechnungszusammenhang hier schon dadurch in Frage gestellt, daß die Urlaubsreise - unabhängig vom Zeitpunkt der Beerdigung - nach dem eigenen Vorbringen der Klägerin wegen ihrer psychischen Belastung durch den Todesfall nicht durchgeführt worden ist.

    Der Ersatz solcher Aufwendungen würde, selbst wenn nach § 844 Abs. 1 BGB ausnahmsweise auch die Erstattung von Reisekosten naher Angehöriger zu der Beerdigung in Betracht kommen kann (vgl. Senatsurteil vom 19. Februar 1960 aaO), den vom Gesetzgeber gesteckten Haftungsrahmen überschreiten.

  • OLG Koblenz, 22.11.2000 - 1 U 1645/97

    Haftung einer Gemeinde für einen Todesfall im Schwimmbad; Zulässigkeit einer

    Erfasst sind auch die über das unbedingt Notwendige hinausgehenden Kosten, wie unter anderem die Kosten der Überführung der Leiche, Reisekosten eines nahen Angehörigen und Kosten der landesüblichen Feierlichkeiten (vgl. BGHZ 61, 238; BGHZ 32, 72; Staudinger-Marotzke, BGB, 13. Bearbeitung, § 1968 Rdnrn. 2-9).
  • BGH, 12.07.1971 - III ZR 252/68

    Rechtsweg für Streit aus Anbauverträgen

    Diese Bedeutung hat indessen die tatrichterliche Auslegung nur für den Inhalt der Vereinbarung, über den hier keine Zweifel bestehen; bei der rechtlichen Einordnung des Geschäfts geht es dagegen um die Beurteilung von Rechtsfragen, die das Revisionsgericht selbständig vorzunehmen hat (BGHZ 28, 34; 32, 76 [BGH 19.02.1960 - VI ZR 30/59] ; 35, 69, 72) [BGH 27.03.1961 - III ZR 6/60] .
  • OLG Karlsruhe, 13.03.1998 - 10 U 239/97

    Anspruch auf Schmerzensgeld für psychisch vermittelte seelische

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  • KG, 10.11.1997 - 12 U 5774/96

    Schadensersatz und Schmerzensgeld: Haftung für die Verursachung eines

    Wenn auch Reisekosten von Angehörigen des Verstorbenen im deutschen Kulturkreis grundsätzlich nicht zu den Kosten einer standesgemäßen Bestattung gehören (vgl. BGHZ 32, 72 ), ist dies offensichtlich im türkischen Kulturkreis anders; daher sind auch die Transportkosten für die Trauergesellschaft für 150 km mit zwei Kleinbussen und drei Pkw in Höhe von 500, 00 DM anzuerkennen.
  • OVG Rheinland-Pfalz, 05.04.2001 - 12 A 10133/01

    Heranziehung als Erbin zum Ersatz von Kosten einer Heimunterbringung;

    Die Teilnahme der Kinder des Verstorbenen wird allgemein als eine ihm geschuldete Bekundung von Liebe, Ehrerbietung und Dank empfunden (BGH, Urteil vom 19. Februar 1960, BGHZ 32, 72 [74]).
  • BFH, 17.09.1987 - III R 242/83

    Bewirtung von Trauergästen nicht zwangsläufig i. S. von § 33 Abs. 2 Satz 1 EStG

    Die Frage, ob solche Aufwendungen zivilrechtlich den Kosten einer standesgemäßen Beerdigung i. S. von § 1.615 Abs. 2 BGB i.V. m. § 1968 BGB zuzurechnen sind, wird in Rechtsprechung und Schrifttum unterschiedlich beurteilt (bejahend u.a. Urteil des Oberlandesgerichts - OLG - Kiel vom 1. Februar 1930 4 U 234/29, Juristische Wochenschrift - JW - 1931, 668; wohl nur unter gewissen Voraussetzungen bejahend: Marotzke in Staudinger, Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, 12. Aufl., § 1968 Rz. 7; die Frage offenlassend das Reichsgericht - RG - im Urteil vom 9. Februar 1933 VI 359/32, RGZ 139, 393, und der Bundesgerichtshof - BGH - im Urteil vom 19. Februar 1960 VI ZR 30/59, BGHZ 32, 72; ablehnend Jaeger/Weber, Konkursordnung, 8. Aufl., § 224 Rz. 4).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 20.02.2001 - 22 A 2695/99

    Pflicht der Erben eines Hilfeempfängers zum Ersatz der Kosten der Sozialhilfe;

    Zu Reisekosten der Angehörigen als Beerdigungskosten vgl. BGH, Urteil vom 19. Februar 1960 - VI ZR 30/59 - BGHZ 32, 72, 74; Palandt-Edenhofer, § 1968 Rdnr. 4, 60 Aufl. 2001.
  • LG Krefeld, 15.11.2018 - 3 O 373/13

    Haftungsverteilung bei Kollision zwischen rechtsabbiegenden Lkw und überholenden

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 20.02.2001 - 22 A 2686/99

    Ersatz der Kosten einer gewährten Hilfe zum Lebensunterhalt eines Verstorbenen

  • BGH, 27.03.1961 - III ZR 6/60

    Verträge zur Reichsgaragenordnung

  • BGH, 30.09.1970 - I ZR 132/68

    Rechtsnatur des Erschließungsvertrages

  • LG Stuttgart, 08.09.2022 - 6 O 240/20

    Voraussetzungen für den Anscheinsbeweis zu Lasten eines Linksabbiegers;

  • VG Frankfurt/Main, 04.09.2003 - 3 G 4092/03

    Sozialhilfemittel für Trauerkleidung

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